4D-Schach _ Regeln

1. Den Figuren Spielstärken zuordnen. Jeder Spieler sucht sich verschiedene Figuren aus einem Fundus aus, die zusammenaddiert eine noch zu bestimmende Spielstärke ergeben. Der Fundus der Figuren ist ein extrem erweitertes Rollenspiel des „gewöhnlichen“ 2-D-Schachspiels: Wir könnten hier Duchamps „Neuf Male Malic“ als Figuren zulassen oder eigene Kreationen ins Spiel bringen. Für meine Mannschaft würde ich zur Zeit meine Hornissen antreten lassen…

2. Das 4D-Schach soll im Sinne einer Open Source-Software gespielt werden. Jeder Spieler definiert die Freiheiten seiner Figuren vor Spielbeginn. Er hat ein bestimmtes Kontigent an Bewegungen, die er auf seine Figuren verteilt: z.B in der Summe:
32v32h32d und ein „Joker“ 00v00h00d

hier stehen die Zeichenketten

– ’00‘ (eine um 90° gedrehte 8 (acht)) für Unendlich (d.h. bis SpielraumEnde)
– ‚v‘ für vertikal
– ‚h‘ für horizontal
– ‚d‘ für diagonal

der Spieler initialisiert Figuren folgendermassen:

– der ‚Kneifer‘ kann z.B. ‚6v2h‘ ausführen
– die `Katzengoldhornisse‘ = ‚2v3d‘
usw.

jede Figur darf nur eine Richtungsänderung haben

Diese Eigenschaften können solange verteilt werden, bis die Summe 32v32h32d erreicht ist.
Maximale Anzahl der Figuren, die in den Spielraum dürfen: 16
Die Spielstärke ’00‘ entspricht in etwa der ‚Dame‘ des gewöhnlichen 2D-Schachs. Sie darf zusätzlich 2 Richtungsänderungen haben.
Die ’00‘-Dame (Joker) gehört standardmäßig ins Spiel, kann aber erst gesetzt werden, wenn man die Hälfte seiner Figuren verloren hat.
Der König ist ebenfalls obligatorisch, kann immer nur ‚1v1h1d‘ und, wie die ‚Dame‘, zwei Richtungsänderungen ausführen.

Da die Regeln sehr schwer intuitiv spielbar sind, steht für beide Spieler der zentrale Sekundant als eine Art Schiedsrichter zur Verfügung. Der Sekundant ist ein Rechner, der mit entsprechender Software und Interface zu der Hardware des Schachspiels ausgestattet ist. Er informiert die Spieler über die möglichen Züge (die am Spielanfang definiert wurden). Dies geschieht folgendermaßen:

to be continued…

(In den kommenden Aufzeichnungen zum 4D-Schach geht es nicht um bereits ausformulierte SPIELREGELN, die konventionelle Spielbarkeit ermöglichen, sondern um spielerische REGELVERSCHIEBUNGEN ‚gewöhnlichen‘ Schachs, die zu MÖGLICHEN Konzepten für ein neues unendliches Spiel führen sollen…)

KNÄUEL

Eine Art Selbstüberhöhung/schätzung: das an sich doch recht große Universum vollständig überblicken, es wie einen ausgewürgten Ballen aus Unverdautem unter die Lupe nehmen zu wollen … als ob eine Art innerer Zenmeister uns anfaucht: „Du gehst hier nicht weg, ehe du den ganzen Westfluss in einem Zug ausgetrunken hast.“

In der KNÄUELserie von 1992 erlaubte ich mir-nach jahrelangem, selbstauferlegten Malverbot- eine wahre Malorgie!

Alien Humor

„Your creations beautiful, but what I like best about them is that they all look as though they have an important function to perform, were intentionally made beautiful in the same way that people might choose to have a more expensive or beautiful car, even if it does the same things as a Fiat. And yet I can’t guess what the function is, sort of as if I’m looking at artifacts from a lost culture, or perhaps an alien race. It’s all very intriguing. Also, you have more than a mere technical prowess; there is definitely a sense of fun, of humor, because the pieces are also playful and inviting.“

Charles Powne, Soleilmoon Recordings

Honigfaenger

Meine Faszination für Hornissen hat etwas mit einem Traum zu tun, den ich in jungen Jahren hatte. Es gibt eine Notiz dazu, die ich demnächst hier veröffentlichen werde.

Kneifer

Eine weitere notwendige dekonstruktivistische Neubewertung deutschen Mobiliars. Es handelt sich hier um den „Honigsüchtigen Kneifer“, Teil einer größeren Installation, die an diesem Wochende @derRaum zu sehen war…

Während der Zerlege- und Umschichtungsarbeiten hörte ich immer wieder die Musik von Yello, die für mich in den 80er Jahren ein gewisses Dekadenzbewußtsein spiegelten … aber Captain Beefheart war mir zur der Zeit doch wichtiger. Danach verlor ich Yello aus den Ohren. Kürzlich hielt mir ein unbekannter Düsseldorfer Zukunftsfanatiker einen Batzen MP3 vor die Nase. Ob er geahnt hat, dass gut abgehangener eklektischer Kitsch gerade jetzt für mich ein Thema sein würde? Diese alten Schweizer wissen, was Groove ist. Die haben die letzen 15 Jahre nicht geschlafen. Eine Musik zu der man gut eine gelbe Sonnenbrille mit Goldrahmen tragen kann …

3D-Schach

3-D Schach als Rauminstallation

Spiegel + Glas dominieren die Szenerie
luftige Räume mit transparenten Drucken

(Bohrung)

(Lampe)

210 cm

Objekte auch
ausserhalb
plazieren!

0,90 m

Bezüge aus Leder
mit Prägung
Holographien einbauen

(Abschrift einer Notiz vom 20/09/03, Kugelschreiber auf DinA4 Blatt)

Camera Obscura = Mensch

Meine CAMERA OBSCURA ist von dem bekannten Prinzip eines primitiven Fotoapparats zwar inspiriert worden, hat sich aber von ein paar Objekten, die optische Funktionalitäten vortäuschen, zu einem Gesamtkunstwerk entwickelt, das mich noch weitere Jahre in Anspruch nehmen wird.

Derzeit umfasst die CAMERA OBSCURA eine Serie von 17 Objekten, 8 großformatige Dias und ein Video. Dazu kommt eine Sammlung von Ideen, die in den verschiedensten Medien festgehalten wurden: Zeichnungen, Skizzen und Notizen auf Zetteln, 3-D Modelle und Fotomontagen auf dem Computer, Texte, eine „Bedienungsanleitung“ usw…

Ziel aller Anstrengung ist eine ausschließlich der CAMERA OBSCURA gewidmete, finale Ausstellung in Form einer umfassenden, multimedialen Rauminstallation. Mir schwebt dabei eine Präsentation vor, die der eines Fotografiemuseums ähnelt. Es werden Versuchsanordnungen zu sehen sein, die die komplizierten Vorgänge zwischen den Modulen untersuchen und den Verdacht aufkommen lassen, daß die CAMERA OBSCURA ein Mensch ist.

Auszug aus einem Bewerbungsschreiben für einen Kunstwettbewerb, 2001

Stereoskop

Aus KNÄUELS (holograpghische Röntgenplatten) können mittels Stereoskop Bilder haptisch gecheckt werden.
Der Blasebalg des Stereoskops pumpt im Rhythmus der Bilder.