Schachmatta

Traum von heute Nacht:

Sinn des Spiels ist es, den eigenen König matt zu setzen! (loose-loose-position)
Was passiert, wenn zwei Spieler versuchen zu verlieren?

Überlegungen von heute Morgen:

Da 7 Ebenen für bestimmte Zeitabschnitte verschoben werden können, ergeben sich Möglichkeitsräume, die die Komplexität des ‚gewöhnlichen‘ Schachs bei weitem übersteigen.

Das 4D-Schach sollte für Menschen zwar intuitiv spielbar, aber nicht durch Vorausberechnung zu bewältigen sein. Prinzipiell sollte die Vorausberechenbarkeit aber gegeben sein.

Die Frage ist: Ist es möglich, sich ein funktionierendes Spiel auszudenken, dessen Dimensionen man nicht mehr überblicken kann? (Die Anzahl der möglichen Stellungen im ‚Gewöhnlichen‘ Schach soll die Zahl der Atome im Universum übersteigen!)

Und: wird es eines Tages Maschinenintelligenz geben, die die Tiefe eines solchen Spieles vollständig ausloten kann? Wird diese Artificial Intelligence daran interessiert und in der Lage sein, sich selbst ein Spiel auszudenken, die sie selbst nicht bewältigt?

Müssten wir dann von Artificial Fantasy reden?

(Das 4D-Schach wird auf den Kölner Passagen vom 16.- 22.01.2006 zu sehen sein.)

(Ich wiederhole: Hier geht es nicht um bereits ausformulierte SPIELREGELN, die konventionelle Spielbarkeit ermöglichen, sondern um spielerische REGELVERSCHIEBUNGEN ‘gewöhnlichen’ Schachs, die zu MÖGLICHEN Konzepten für ein neues unendliches Spiel führen sollen…)

Remis?

Eiskalte Berechnung: Das Spiel wurde vom Programm nach der „Drei-Züge-Regel“ mit Remis beendet. (Diesmal OHNE zurückgenommene Züge auf meiner Seite) Wenn ich das Teil zum ersten Mal schlage, werd‘ ich mich trauen, gegen einen Menschen zu spielen.

Nachtrag am 6.12.

Heute ein weiteres Drei-Züge-Remis in einer an sich hoffnungslosen Lage. Warum rückt das Java-Applet nicht in aller Ruhe mit seinen verbliebenen Bauern vor und macht mich mit einer frischen Dame fertig? Na ja, will mich wohl in Spiellaune halten …

Mandalabox

Im verspiegelten Inneren der Box werden Röntgen-KNÄUEL transformiert.
Ist das KNÄUEL ausreichend angereichert, sendet die Box durch das „Auge“ einen Lichtkeim aus (kohärent, oberhalb der Laserschwelle).
– Die Box ist ein Zentralmodul der CAMERA OBSCURA.

Alpha-Omega

„Schicke Hölle“, Digitale Collage, Videostill, 2005

Transformationsprozesse der schmerzhaften Art.

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Spieltheorie

Das Ziel der Kunst muss eine „Loose-loose-position“ sein, wenn sie die Durchschlagkraft eines Satori bekommen soll.

Selbstreferenzielle Systeme

Sich selbst zitieren. Sich selbst kommentieren. Semantische Querstreben einbauen. Andeutungen machen, die versteckte unterirdische Verbindungen im eigenen Werk kurz beleuchten. Diese kurzen Hervorhebungen mit gegenteiligen Aussagen wieder zurücksetzen oder in Frage stellen. Spuren zurücklassen. Spuren verwischen. Köder auslegen …

Dieses Spiel kann man auch auf eine Interaktion des eigenen Werks mit der Kunstgeschichte ausweiten. Wo ich hinschaue, machen das ja auch alle.

Wo aber ist Offener Raum, der noch nicht verlinkt ist?

2D-Schach

Was so ein richtiger 4D-Schach-Visionär nebenbei vielleicht auch tun sollte: mal reinschnuppern beim kleinen Bruder, dem ‚gewöhnlichen‘ Schach. Wann habe ich eigentlich das letzte Mal gespielt? Mit 15? Wie Rochade geht, wußte ich schon nicht mehr … von ‚en passant‘ hatte ich noch nie gehört.

Gestern Nacht ging es dann in den ersten Turnier gegen eine kleine Java-Anwendung. Ich war ein guter Verlierer in allen Spielen der Schwierigkeitsstufe 1.

Heute morgen habe ich gegen eine gehandicapte Ausgangsstellung von Schwarz (ohne Dame und ohne Türme) souverän gewonnen. Und gerade eben – ohne Handicap- gegen eine andere Programmierung REMIS erzielt (… naja, mit rückgängig machen von ungefähr 20 Spielsituationen).

Die Artificial Intelligence Forschung hat sich ja sowieso eher dem GO zugewendet. Da es im 4D-Schach um intuitives Erfassen von Raumzeit gehen soll, werde ich wohl den nächsten Selbstversuch unter Einfluß von Grünem Tee durchführen.

Ist ja auch einfacher …

Vielleicht sollte ich den Computer mal auffordern, ein chaotisches Bild zu malen, das SINN transportiert … also mal was anderes als Apfelmännchen.

Rochade

7 Bretter mit jeweils 7×7 Feldern

Eine Verschiebung der (Bretter) Ebenen durch den Spieler, der vier seiner Figuren senkrecht übereinander positioniert hat, ist möglich. (=Rochade)
Die Ebene wird dabei wie eine Schublade um eins bis sieben Reihen herausgezogen (jeweils nur in eine bestimmte Himmelsrichtung).
Dadurch kann die Spielsituation temporär verändert werden.
Wird durch eine solche Bewegung ein König mattgesetzt, ist das Spiel beendet.
Alternativ kann dadurch eine Figurenbewegung ausgeführt werden, die sonst nicht möglich gewesen wäre.
Nach seinem Zug muss der Spieler die Ebene zurücksetzen.
Bietet er mit Ziehen der Ebene Schach, kann er entscheiden, die Ebene in der gezogenen Position zu lassen.

System

Installation von 2001

Ein zersägtes Ehebett aus Urgroßmutters Zeiten mutiert zu einem Regelwerk von Schubfächern und Zugseilen.

Ein Besuch der spanischen Stadt Pamplona an einem enorm heißen Nachmittag unter Psylocibineinfluß im Sommer 2000 führte zu einer gesteigerten Empfänglichkeit für die dortige Architektur. Vor allem faszinierte mich die Verschachtelung der Fenstersysteme, die aus Innenfenster, Sicherheitsgitter, Aussenfenster und Fensterladen bestanden. Ich schoß 2 Diafilme davon.

Zu Hause in Köln begann ich mit der Arbeit am „System“.