Cerebralator

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Cerebralator
Aleatoric Transcoder aus dem Jahre 2001 (Chameleon Interfaces Inc.)

Der Celebralator ist der erste aleatorische Transcoder. Intergrierte Nanoprozessoren ermöglichen dem Objekt autogene Transformationen, die nicht reversibel und somit evolutionören Vorgängen vergleichbar sind.

Der Celebralator ist kein Computer. Es gibt keine „Undo“-Option und keine „Cancel“- Taste.

Seine visionäre Energie und die Fähigkeit, sich selbst umzubauen, machen den Celebralator zu einem einzigartigen Gegenstand, der sich selbst genügt.

Als Werkzeug ist der Celebralator nicht geeignet.

Ausgehend von der Basic-Unit und dem Start-up Programm, die von Chameleon Interfaces geliefert werden, sind Hard- und Software des Celebralator bereits nach wenigen Eingaben in einem nicht mehr vorhersehbaren Zustand.

Diese Fähigkeit ist den Nanozellen zuzuschreiben. Ähnlich der in lebenden Organismen wirkenden DNS, die ja ein in „Hardware“ geronnene Code darstellt, ist das Prinzip der Nanoprozessoren eine von Chameleon Interfaces geschaffene, wandelbare Molekülstruktur: die Matrix

Die Nanozellen werden dabei, auch hier analog zu lebender Materie, in Gewebestrukturen angeordnet. Ein außenskelettartiges Chassis, diverse organähnliche Module, ein Biophoton-Monitor und die Touch-GEL Interaktionshaut verleihen dem Basic-Unit das äußere Erscheinungsbild eines Handys der ersten Generation.

Auf molekularer Ebene jedoch sind alle diese Teile hochorganisierte Strukturen, zwischen denen schwache Ströme fließen: Information.

hasta luego

Rainmaker, 2006 (work in progress)

Fundstücke und aus der Warenwelt entnommene handliche Objekte, die mit minimalen Eingriffen zu magischen Tools fusioniert worden sind, verbleiben zur Reifung zunächst in der entropiereichen Umwälzanlage des Ateliers. Sie landen in einem der zahlreichen Umzugskartons. Oder sie warten in einem Regal auf ihren Einsatz. Dies ist jedoch kein lang andauernder Zustand. Im Gegenteil: Die Objekte befreien sich im Zuge meiner Arbeit immer wieder aus ihrer vorläufigen Zuordnung und bieten sich erneut an. Im Zeitraffer vorgestellt, gleicht mein Atelier einem Ameisenhaufen. Kleine animierte Plastikteile ändern ständig ihre Koordinaten.

Verschiedene solcher „Geräte für den Ernstfall“ (Ausstellungstitel von 1995) wurden 2006 in edle Koffer, Schatullen und Kisten eingebaut. Die unruhigen Geister befinden sich jetzt auf den ersten Blick in einem Zustand der soliden Ordnung. Sorgfältig verstaut und schützend umhüllt. Aber ihr Aufenthalt im Koffer verweist auf weite(ere) Reisen und somit auf erneute Bewegung. Am Zielort angekommen, wird der Koffer geöffnet. Die Insassen scheinen den Betrachter nach Sinn und Zweck ihres Hierseins zu fragen und fordern ihn förmlich auf, sie in Betrieb zu nehmen. Als Ensemble aufeinander bezogen oder als Set aufeinander abgestimmt, sind sie wie Schauspieler, die auf den Regisseur, oder wie Instrumente, die auf den Virtuosen warten.

Wird es zu Handlungen kommen? Bis die Koffer verschlossen werden und es wieder heißt: hasta l’avista, baby …

Dynamik ist auch das Thema von weiteren Arbeiten, die ich in der Galerie plan.d zeigen werde: „4D-Schach“ zum Beispiel fordert die Ausstellungsbesucher zu einem Strategiespielchen der besonderen Art auf (dauert kaum länger als 6 Stunden).