„Brut“, 2009
@ WP8, Düsseldorf
(Foto: Heinz Hachel)
Logbuch von Stefan Zöllner
„Brut“, 2009
@ WP8, Düsseldorf
(Foto: Heinz Hachel)
hat damit zu tun, Dinge passieren zu lassen
(… passieren im Sinne von etwas, das im Vorbeigehen geschieht)
„Wimpernstein“, 2009 (Anagramme I)
Im Zuge der Arbeit an „Anagramme“ stosse ich auf seltsame Blüten …
Im Rahmen der Arbeit „Anagramme“ führte eine Serie von Wortverdrehungen zur „Leiterin der Fuge“ (eine multiple Persönlichkeit zwischen einer unbekannten Bürovorsteherin und Paul Celan) und ihren Anweisungen: nämlich dass ich eine Fuge komponieren müsse, betitelt „C-Dur Brille“.
Ein Axiom vom „Anagramme“ lautet: alles was dabei herauskommt, muss realisiert werden. Also hatte ich keine Wahl.
Nun habe ich natürlich keine Ahnung, wie so etwas geht. Das dreisemestrige Studium der Musikwissenschaft hat da nichts hinterlassen. Neulich, zu Besuch bei einem Freund, schlug ich vor, eine Fuge zu komponieren. Ich dachte mir am Klavier eine kleine Melodie aus, von der ich glaubte, sie klinge irgendwie nach Bach (um bescheiden zu bleiben). Währendessen fragte ich Georg, ob es nicht ein Programm gäbe, dass Fugen berechnen könne. Er fand sofort was. Ein halbe Stunde später hatte wir „Tonica_Fugata“ installiert, die Melodie notiert, eingegeben und drückten den Button „Fuge berechnen“.
Innerhalb einer Microsekunde spukte das Programm die fertige Partitur aus.
Hier ist sie:
cdurbrille 2009 / mp3-128kBits/s-Stereo
Die einstimmige Melodie am Beginn ist mein Werk, der mehrstimmige Rest ist das Produkt eines coolen Algoritmus‘.
Die „Leiterin der Fuge“, 2009
1.) Etwas, das per se keine Bedeutung hat, bekommt diese durch Fokussieren und Insistieren.
2.) Wenn also an sich bedeutungslose Objekte mit semantischem Mehrwert aufgeladen werden, liegt dem ein Fokussieren und Insistieren zugrunde,
3.) Will eine Behauptung einen Sinn erfinden, muss sie so fokussiert sein, dass sie Tatsachen gebiert.
4.) Tatsachen (Objektebene) sind identisch mit Behauptungen (Wortebene) in dem Sinne, dass eine Möglichkeit sich (real) behauptet hat & den Beweis auf diese Weise existentiell erbringt.
5.) Behauptung – Beweis – Gesetz
Thesen aus „Anagramme“, 2009
Ein ereiferter Dorn im Bitumentest, 2009
Jürgen Fricke hat als Strippenzieher im Hintergrund dafür gesorgt, dass mein 4D-Schach erneut der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Die Sigint 2009, veranstaltet vom Chaos Computer Club findet vom 22-24-5.2009 in Köln / Mediapark statt.
Interessierte können im Vorfeld hier die Spielregeln studieren.
2 Spieler überdenken ihre Strategie (Vernissage der Ausstellung „Hasta l’Awista“ in Düsseldorf, 2006) – Foto: Heinz Hachel
Neues Projekt im Rahmen der Semantischen Felder: ANAGRAMME
Die Idee: Mit Hilfe von Anagrammen (sprachlich) zu neuen Denkgebilden (Objekten) kommen.
Durch Sprach- und Objektzerlegung einen inhaltlich-konzeptuellen Mehrwert erzeugen.
Mit getrockneter Hühnerhaut überzogener Maulkorb, 2009
Maulkorb, Hähnchenschenkel (Bio), 2009
Gedankenfoto, 2009
Print auf Transparentpapier, 2003
Enigmatische Tools aus „Das Labor“ @ derRaum, 2007
Muff, Objekt aus „Darkroom“ @ derRaum, 2004
Mit der Energie eines Quasares auf unbekannten Frequenzen senden ..
Minimale Geste
Und damit dann wuchern
ACHTUNG! ICH KÜNDIGE MEINE TATEN IM INTERNET AN!
Scheidenwurst Qualschrank Schwitzkanone Leberspeckquirll Landungserbsen Folterquallen Tickzucker Mehlschweiß Hepatitiscreme Schabfleischlampe Kothaube Psychodiaphragma Milchfettpumpe |
Pickelfutter Urinpeitsche Filzlinseneintopf Wespenhonig Drehschmalzlamellen Lattenpulver Rektalbörse Anisöffnung Hemmschwelle Ekelspender Kiemenbremse Autogenes Scheißen Narkosensex |
Wortliste vom 6. Januar 1995 (Seite 1 )
Die kursivgedruckten Erfindungen wurden in ein Lauflicht einprogrammiert und 1995 in der Ausstellung „Fallen und Trophäen“ im Schaufenster der Galerie am Schlachthof in Köln gezeigt.
Die fettgedruckten können hier vom CELEBRALATOR materialisiert werden.
Die Erfindungen wurden für die Aktion „Der wahre Underground“ (in der Kanalisation in Düsseldorf, 1996) mit Edding auf Luftballons geschrieben und in das anwesende Publikum, das der Slampoetry vom Stan Lafleur und anderen lauschte, verteilt.
hier ist die vollständige Liste von „Noch zu erfinden …“
Multiple Zukünfte
wollen wie alle einzigartigen Verzweigungen lieber doch
im Myzel einer Singularität verdichtet sein, um da dann endlich fein zu werden
Ähnliche Vorgänge
in den Windungen des Hirns
nach aussen gedreht, um Geist-Hoffnung zu erfinden
Dazu Pilze und Kartoffeln essen
„Homunculus“, 2009 (case#34)
don’t touch this: activate the changeling!
gefunden von Georg.